US-Werften vertrauen auf Graebener®-TWP®

Decksektionen in höchster Präzision: Neben der deutschen Meyer Werft werden weltweit immer mehr Schiffbauer auf die Graebener® -TWP®-Technologie aufmerksam. Ein Erfolg trotz Hindernissen.

2018 | Januar 28

Graebener® baut seinen internationalen Erfolg in der Schiffbauindustrie weiter aus. Neben der Modernisierung einer bestehenden Graebener®-Anlage in Philadelphia (USA) lieferte das familiengeführte Unternehmen zu Beginn des Jahres zwei neue Maschinen an eine große Schiffswerft in der Nähe von San Diego im Südwesten der USA aus: darunter eine Profilfräsmaschine und eine rund 430 Tonnen schwere, patentierte TWP®-Anlage für die Fertigung von Schiffdecks.

Die renommierte Meyer Werft in Papenburg setzt bei der Fertigung ihrer Schiffdecks bereits seit mehreren Jahren auf die bewährte Graebener®-Technik. Doch jetzt werden zunehmend auch andere Werften weltweit auf das patentierte TWP®-Fertigungsverfahren aufmerksam. TWP® ist die Abkürzung für „Tailor Welded Plates“ und bedeutet so viel wie maßgeschneiderte Bleche. Diese Maßanfertigung macht im internationalen Wettbewerb aktuell einen entscheidenden Unterschied aus für Schiffsbauer aus.

Abwicklung von Großaufträgen zunehmend schwerer

Einzelne Stahlbleche verschiedenster Längen und Dicken werden in der TWP®-Anlage zunächst an den Kanten simultan gefräst und anschließend im Laser-Hybrid-Verfahren zu einem großen Paneel miteinander verschweißt – voll automatisiert.

Die Dimensionen der Fertigungsanlagen sind gewaltig. Die TWP®-Anlage, die jetzt das Siegerland in Richtung USA verlassen hat, kann Schiffsdecksektionen bis zu einer Gesamtlänge und -breite von rund 16 Metern fertigen; bei der Meyer Werft in Papenburg sind es sogar bis zu 30 Meter. Ihr Gesamtgewicht von 430 Tonnen setzt sich aus Einzelgewichten von bis zu 100 Tonnen zusammen – eine echte Herausforderung für den Transport der gigantischen Anlage. „Vor allem der schlechte Zustand unserer Straßen erschwert uns zunehmend die Abwicklung solcher Großaufträge“, erklärt Prokurist und Einkaufsleiter Ludger Dax. „Wollen wir international wettbewerbsfähig bleiben, sind wir auf die viel diskutierten Schwerlastrouten an unseren Standorten angewiesen“, unterstreicht Dieter Kapp, geschäftsführender Graebener®-Gesellschafter, den Ernst der Lage.

Bis zu 25 Schwertransporte verlassen pro Jahr die Graebener®-Montagehallen in Netphen-Werthenbach und Wilnsdorf-Wilden. Neben der TWP®-Anlage lieferte Graebener® Ende Januar auch eine Profilfräsmaschine an den neuen Kunden in San Diego aus. Kurz darauf modernisierte Graebener® eine eigene Bestandsanlage bei einer großen Werft in Philadelphia, im Osten der USA.

Weitere TWP®-Anlage an Meyer Turku verkauft

„Trotz mancher Herausforderungen: Die aktuellen Aufträge bestätigen uns weiter darin, dass wir auf einem guten Weg sind. Denn neben neuen Kunden liegt die größte Bestätigung unserer Arbeit darin, wenn Bestandskunden wieder auf uns zurückkommen“, sagt Dieter Kapp, der das Unternehmen gemeinsam mit Gesellschafter Dr. Theodor Gräbener zum Weltmarktführer in verschiedenen Nischenmärkten geführt hat.

Das Siegerländer Maschinenbauunternehmen, das auch mit Sonderlösungen für die Automotive, Rohr- und Windturmindustrie weltweit erfolgreich ist, hat aktuell allen Grund dazu, weiter positiv nach vorne zu blicken. Ein neuer Großauftrag in der Schiffsbauindustrie konnte bereits gesichert werden – erneut heißt der Kunde Meyer Werft.

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